Derzeit gelten Prepaid-Kreditkarten als absolut „in“. Kaum ein anderes Produkt wird derzeit von den Banken so stark beworben, wie die Prepaid-Kreditkarten. Aufgrund der hohen Nachfrage, die vor allem daraus resultiert, dass die Prepaid-Kreditkarten auch ohne Schufaauskunft zu haben sind, bieten mittlerweile fast alle großen Banken Prepaid-Kreditkarten an. Meistens werden die Karten von den beiden großen Kreditkartengesellschaften VISA oder Mastercard ausgegeben.
Charakteristisch für Prepaid-Kreditkarten ist die Prepaid Funktion. Anders als die konventionellen Kreditkarten, bei denen eine Abrechnung der Umsätze immer nur alle 30 Tage erfolgt, werden die Umsätze bei Prepaid-Kreditkarten sofort verbucht. Außerdem können Prepaid-Kreditkarten nur dann eingesetzt werden, wenn ein ausreichendes Guthaben vorhanden ist. Wie bei Prepaid-Karten für das Handy, gibt es auch bei Prepaid-Kreditkarten kein Überschuldungsrisiko. Dadurch eignen sich die Prepaid-Kreditkarten auch für Jugendliche unter 18 Jahren. So werden die meisten Prepaid-Kreditkarten schon ab einem Mindestalter von nur 14 Jahren ausgegeben. Für junge Menschen eine gute Möglichkeit, finanziell flexibel zu werden. Immerhin lassen sich die meisten Prepaid-Kreditkarten überall dort einsetzen, wo man auch mit echten Kreditkarten bezahlen kann. Damit eignen sie sich auch für das Bezahlen im Internet, wo häufig Kreditkarten das einzige akzeptierte Zahlungsmittel darstellen.
In Punkto Preis- und Leistungsverhältnis haben die Prepaid-Kreditkarten allerdings einen erheblichen Nachteil. Die meisten Prepaid-Kreditkarten werden nur gegen eine einmalige Ausstellungsgebühr von bis zu 100 Euro ausgegeben. Auch darüber hinaus sind die Prepaid-Kreditkarten alles andere als preiswert. So fallen in vielen Fällen jahresgebühren von bis zu 50 Euro an. Oft ist noch nicht einmal der Einsatz der Karte kostenlos, sondern mit einer dreiprozentigen Umsatzprovision verbunden. Im Vergleich zu normalen Kreditkarten, die heute fast immer kostenlos sind, bieten Prepaid-Kreditkarten unter kostengesichtspunkten also einen großen Nachteil.
Insgesamt kann festgehalten werden, dass die Prepaid-Kreditkarten sicherlich eine adäquate Alternative zu konventionellen Kreditkarten darstellen. Dies gilt aber nur dann, wenn der Antragssteller grundsätzlich kein Überschuldungsrisiko eingehen möchte oder aufgrund einer negativen Schufa keine normale Kreditkarte bekommen würde. Für alle anderen Menschen ist die echte Kreditkarte sicherlich die bessere und günstigere Wahl!